Der Mensch im Mittelpunkt: Human Centric Lighting

Gutes Beleuchtungsdesign ist das A und O

Human Centric Lighting ist eine Beleuchtung, die den visuellen, biologischen und emotionalen Bedürfnisse des Menschen entspricht. Ein Beleuchtungsdesign muss dementsprechend alle drei Faktoren berücksichtigen. Außerdem sollte Beleuchtung als Designprojekt verstanden werden und auf einer engen Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten basieren. 

Gutes Beleuchtungsdesign ist das A und O

Herkömmliche Lichtplanung greift zu kurz

Human Centric Lighting erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der sämtliche Aspekte in der Beziehung zwischen Menschen und Licht berücksichtigt: sowohl die Sehaufgabe als auch unsere physischen, mentalen und emotionalen Bedürfnisse. Die Beleuchtungsstärke und die Lichtfarbe müssen korrekt austariert und je nach Zweck angepasst werden. Die Lichtverteilung im Raum sollte gut durchdacht sein und guten visuellen Komfort bieten. Aus diesem Grund sollte die Beleuchtung als Designprojekt betrachtet werden und auf einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Kunden, dem Benutzer, dem Beleuchtungsdesigner und dem Anbieter basieren. Als Anbieter von Beleuchtungslösungen verfügt Fagerhult über das Wissen und die Erfahrung, um die passenden Beleuchtungslösungen zu planen und vorzuschlagen und auf diese Weise einen Beitrag zu einer kompletten HCL-Umgebung zu leisten.

Licht am Auge und im Raum

Die Gestaltung von Licht, das aus visueller, biologischer und emotionaler Sicht funktional ist, erfordert, dass wir uns dem Licht aus zwei verschiedenen Perspektiven nähern. Die visuellen Aspekte beziehen sich auf Licht, das auf Oberflächen oder in der Umgebung gemessen wird. Die biologischen Aspekte beziehen sich auf das am Auge gemessene Licht.

Mit Fokus auf Kommunikation

Die Funktion unserer Arbeitsplätze – und insbesondere unserer Büros – hat sich in den 2020er-Jahren teilweise gewandelt. Die Veränderung hatte bereits mit der Entwicklung tätigkeitsbasierter Büroräumlichkeiten ohne feste Arbeitsplätze, dafür aber vielen sozialen Flächen und Besprechungsräumen eingesetzt. Diese Meetings haben immer mehr an Bedeutung gewonnen. Das Büro ist zunehmend zu einem Ort geworden, an dem wir zusammenkommen, um Anregungen zu erhalten und Erfahrungen auszutauschen. Beleuchtung muss deswegen auch ganz besonders auf die Ausleuchtung von Gesichtern achten, um die visuelle Kommunikation zu erleichtern. In der Software für die Beleuchtungsplanung haben wir deswegen eine Zylinderform aufgenommen, die ein Gesicht simuliert. So können wir nicht nur berechnen, wie das Licht das Gesicht ausleuchtet und die Gesprächsbedingungen verbessert – wir können auch sicherstellen, dass genug Licht ins Auge fällt, um die richtigen biologischen Voraussetzungen zur Aufrechterhaltung des zirkadianen Rhythmus zu schaffen.

Beleuchtung, die nicht im Rampenlicht steht

Beleuchtung ist am besten, wenn wir gar nicht an sie denken. Wenn wir uns in einem Raum umsehen, sollte der Eindruck hell und angenehm sein. Wir sollten nicht das Gefühl haben, dass wir uns anstrengen, blinzeln oder den Blick abwenden müssen. Dieser Eindruck wird als visueller Komfort bezeichnet. Er basiert auf einem guten Gleichgewicht zwischen der Lichtintensität, der Lichtfarbe und der Art und Weise, wie das Licht horizontal, vertikal und indirekt auf Tischoberflächen, Böden, Wände und Decken fällt. Blendung ist das Gegenteil von Sehkomfort. Sie entsteht durch den Kontrast zwischen sehr hellen Oberflächen und dunklen Hintergründen. Häufig ist die Beleuchtung einfach zu stark oder falsch ausgerichtet. Eine Leuchte kann auch mit unzureichenden Lamellen ausgestattet sein. Blendung kann auch auftreten, wenn der Kontrast zwischen horizontalen und vertikalen Flächen zu stark ist. Zur Vermeidung von Blendeffekten sind Leuchten mit guter Optik erforderlich, damit das Auge der Lichtquelle nicht direkt ausgesetzt ist. Dabei sollte auf eine sorgfältig durchdachte Lichtverteilung geachtet werden, die dafür sorgt, dass die verschiedenen Oberflächen im Raum gleichmäßig ausgeleuchtet sind und Kontraste abgemildert werden.

Variation von Intensität, Farbe und Fokus

Human Centric Lighting orientiert sich am Tageslicht, deswegen muss die Beleuchtung auch der Veränderung des Tageslichts entsprechen. Durch die Veränderung der Beleuchtungsintensität und der Farbtemperatur im Tagesverlauf – von energiespendendem kalten zu beruhigendem warmen Licht – können wir das Himmelslicht zumindest teilweise nachahmen. Diese Anpassungen erfordern eine Beleuchtungssteuerung mit Tageslichtsensoren und Präsenzmeldern, kombiniert mit einer Technologie, die als „Tunable White“ bekannt ist. Mit Tunable White lässt sich die spektrale Strahlungsverteilung der Beleuchtung – von kalt bis warm – so regulieren, dass sie die Eigenschaften des Lichts im Tagesverlauf nachahmt.

Licht schafft außerdem ein Raumgefühl, das sich darauf auswirkt, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen. Selbstverständlich ist es unerlässlich, gut sehen zu können, um nicht über Dinge zu stolpern. Wenn aber nur horizontale Oberflächen wie Tische und Böden beleuchtet werden, entstehen fade, flache Umgebungen, die einen längeren Aufenthalt nicht besonders angenehm gestalten. Denn wer mag schon, wenn der Himmel den ganzen Tag über grau ist? Die Beleuchtung der vertikalen Oberflächen – auch Umgebungsbeleuchtung genannt – dient dazu, ein besseres Raumgefühl und mehr Abwechslung zu schaffen.

Der letzte Schritt im Beleuchtungsdesign – das Tüpfelchen auf dem i: Ein Spotlight, das ein schönes Bild beleuchtet oder Pflanzen in einer Ecke in Szene setzt. Dank moderner LED-Technologie ist der Energieverbrauch von Akzentbeleuchtung im Vergleich zu ihrem Effekt sehr gering.

Ein gutes Beleuchtungsdesign auf der Grundlage von Human Centric Lighting lässt sich mit einem gelungenen Restaurantbesuch vergleichen. Die vielfältigen Formen, Farben und Texturen auf dem Teller machen das Essen auf dem Teller zu etwas ganz Besonderem. Das Auge isst bekanntlich mit.

Wenden Sie sich an uns, um Ihr nächstes Projekt mit uns zu besprechen

Wir wissen, dass Herausforderungen und Bedürfnisse abhängig von Ihren persönlichen Voraussetzungen und von der Projektphase, in der Sie gerade sind, unterschiedlich sind. Unser Input kann Ihnen bereits im Planungsprozess helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.